Ausstellungen 2013
Lebensansichten eines Universalkünstlers der Romantik INSPIRATION MARBURG
SchriftstellerInnen und ihre Wohnhäuser - eine literarische Zeitreise durch drei Jahrhunderte. JOHANN CHRISTIAN STARK (1753 –1811)
Geburtshelfer, Chirurg und Leibarzt am Weimarer Hof KUNST AM EI- Kreationen von Lyudmila LYUBIMOVA - www.mila-kunst.de
Eine Verkaufsausstellung „Dem fällt bei Glocken vieles ein …“
FRIEDRICHh SCHILLER und die Frühromantiker
E.T.A. Hoffmann – Spiegelungen.
Lebensansichten eines Universalkünstlers der Romantik
8. November 2013 – 9. März 2014

Das schrieb E.T.A. Hoffmann zwei Jahre vor seinem Tod und er selbst hat diese Maxime beherzigt: Kaum zu glauben, welch großartiges und vielgestaltiges Werk er in nur 46 Lebensjahren geschaffen hat, und das angesichts der politischen Turbulenzen seiner Zeit.
Die Schlachten der napoleonischen Kriege, der Fall und Wiederaufstieg Preußens, Belagerungen, Epidemien, Versorgungsnöte und nicht zuletzt geschlossene Theater haben immer wieder seine Pläne vom Künstlerleben durchkreuzt.
Vor diesem Hintergrund praktizierte er den ungeliebten Brotberuf der Juristerei, der ihn immerhin als Kammergerichtsrat bis an das höchste preußische Gericht geführt hat.
Kollegen zollten dem Juristen Hoffmann ihren höchsten Respekt. Ihm selbst bescherte sein Beruf nur „Unmuth und Langeweile“ und wann immer ihn die Langeweile überkam, stellte er sein Zeichentalent in den Dienst seiner Spottlust und krausen Phantasie – vor allem Karikaturen sind von ihm überliefert.
Doch Hoffmanns große Liebe galt der Musik. Nach dem von ihm hochverehrten Mozart legte er sich den Vornamen Amadeus zu. Er komponierte Singspiele, Sinfonien und kleine Orchesterstücke. Aber auch wenn seine Oper „Undine“ viel gelobt und oft gespielt wurde – das erträumte Leben als Komponist und Kapellmeister wollte nicht gelingen.
Bedeutend erfolgreicher war Hoffmann in seiner Zweit-und Hauptbegabung als Dichter. Dort hat er bereits zu Lebzeiten Ruhm geerntet, wenn auch den eher zweifelhaften Ruhm als „Gespensterhoffmann“.
Er bediente das Verlangen seiner Leser nach dem Düsteren und Abseitigen, nach dem exquisiten Nervenkitzel. Seine lebenden Puppen und Automaten, die geheimnisvollen Nachtgestalten und sprechenden Salamander, die wunderlichen Musiker und weltfernen Mönche, die meditierenden Kater, die Doppelgänger und Magnetiseure gelten uns heute als Inbegriff romantischer Dichtkunst.
Hoffmann war ein unbedenklicher Schnellschreiber und dennoch hat er immer wieder Außergewöhnliches geschaffen. Seine Texte sind durchglüht von einer rastlosen Phantasie, von schaurigem Witz und extatischer Sprache.
Leichthändig und dennoch raffiniert hat er das Phantastische in der Wirklichkeit verwurzelt, hat eine begehbare Brücke zwischen Leben und Poesie geschlagen und sich so als wahrhaft romantischer Autor erwiesen.
Begleitprogramm zu dieser Ausstellung:
Halbtagsexkursion nach Laubach "Auf den Spuren von „Rat Krespel“
im Cineplex live aus dem Royal Opera House London:
„Der Nußknacker“ (Ballett) von Peter Tschajkowskij
nach E.T.A. Hoffmanns Märchen „Nußknacker und Mausekönig“
im Cineplex live aus dem Royal Opera House London:
„Don Giovanni“ von Wolfgang Amadeus Mozart
im Marburger Haus der Romantik
E.T.A. Hoffmanns „Don Juan“ von der CD als Hörbuch
im Marburger Haus der Romantik
Finissage der Ausstellung mit Lesung
aus Hoffmanns „Lebens-Ansichten des Katers Murr“ mit Jürgen Rupprath und Musik
INSPIRATION MARBURG
SchriftstellerInnen und ihre Wohnhäuser -
eine literarische Zeitreise durch 3 Jahrhunderte.

Johann Christian Stark (1753 –1811)
Geburtshelfer, Chirurg und Leibarzt am Weimarer Hof

Eine Ausstellung in Zusammenarbeit mit JenaKultur/Stadtmuseum und dem
Marburger Museum Anatomicum.
Johann Christian Stark zählte in der Zeit um 1800 neben Justus Christian Loder (1753–1831) und Wilhelm Christoph Hufeland (1762–1836) zu den herausragenden Medizinern an der Jenaer Universität, war ein beachteter Geburtshelfer und praktischer Arzt.
Die Ausstellung ermöglicht einen Einblick in das vielfältige Wirken des hervorragenden Mediziners und Hochschullehrers.
In der Ausstellung wird auch die wissenschaftliche Geburtshilfe an der Marburger Universität thematisiert, die sich hier 1792 in einer der frühesten Entbindungsanstalten Europas unter der
Leitung Georg Wilhelm Steins d. Ä.
(1737-1803), einem Kollegen Starks, etabliert hatte.
Zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen: Rosemarie Nöthlich. „Geburten und Beobachtungen in dem Accouchierhauß gesamlet“ Aufzeichnungen aus dem Besitz des Mediziners Johann Christian Stark (1753–1811).
Begleitprogramm zu dieser Ausstellung:
Filmabend „Die Hebamme – Auf Leben und Tod“ Deutschland/Österreich 2010 Ort: Emil-von-Behring-Bibliothek. Arbeitsstelle für Geschichte der Medizin, Großer Hörsaal Bahnhofstr. 7
Führung mit Prof. Dr. Marita Metz-Becker zum Thema: „Die Geburt der Klinik.“ Zur Geschichte der Marburger Acchouchieranstalt. Treffpunkt: Hauptportal Elisabethkirche.
Vortrag von Prof. Dr. Eva Labouvie, Universität Magdeburg: „Baudelocque an der Mosel. Genese und Praxis der Trierer Entbindungsanstalt (1799-1873)“ Ort: Emil-von-Behring-Bibliothek. Arbeitsstelle für Geschichte der Medizin, Großer Hörsaal, Bahnhofstraße 7
Kunst am Ei - Kreationen von Lyudmila Lyubimova
Eine Verkaufsausstellung



„Dem fällt bei Glocken vieles ein …“
Friedrich Schiller und die Frühromantiker

Die im Marburger Haus der Romantik präsentierte Ausstellung wurde vom Romantikerhaus Jena erarbeitet und widmet sich der ambivalenten Beziehung Friedrich Schillers zu den Frühromantikern.
Anfangs pflegte der Kreis um August Wilhelm, Friedrich und Caroline Schlegel - die von 1789 bis 1792 auch in Marburg lebte - einen respektvollen Umgang mit Schiller. Dieser schätzte Schlegels ausgezeichnete Literaturkenntnisse und wünschte sich einen intensiveren Gedankenaustausch.
Doch dann kam es zum Streit, der von Häme und Spott zwischen Schiller und den Schlegels begleitet und teils offen, teils hinter vorgehaltener Hand ausgetragen wurde.
Die Ausstellung möchte jedoch nicht nur das Verhältnis zwischen den verfeindeten literarischen Parteien näher beleuchten, sondern auch die Gemeinsamkeiten aufzeigen, die zweifelsohne existierten.
Ferner zeigt die Exposition den volksnahen Schiller-Kult, der seit Mitte des 19. Jahrhunderts ein fester Bestandteil deutscher Kulturgeschichte ist. Die zahlreichen Schillergedenkfeiern, Erinnerungsorte, Publikationen sowie Devotionalien und Souvenirs sind dafür beredte Zeugnisse.
Ergänzt wird die Darstellung ernst gemeinter Würdigungen von Schillers Person und Werk durch komische, bissige und schlüpfrige Seitenhiebe deutscher Künstler und Literaten vergangener Jahrhunderte.