LEBENSSPUREN.
Caroline SCHLEGEL und Ricarda HUCH
12. November 2015 – 21. Februar 2016

„Eine Schar junger Männer und Frauen stürmt erobernd über die breite träge Masse Deutsch-lands ..., mit übermütiger Verachtung die alte, morsche Kultur über den Haufen werfend“- so sah Ricarda Huch die Frühromantiker. Deren weibliches Zentralgestirn war ohne Zweifel Caroline Schlegel-Schelling. Ihre geistige Agilität, ihr Witz und nicht zuletzt ihre sinnliche Ausstrahlung übten große Anziehungskraft auf die intellektuelle Avantgarde aus.
Die Dichterin, Philosophin und Historikerin Ricarda Huch gehörte zu den ersten, die Carolines Bedeutung erkannten. Die Ausstellung zeichnet Werk, Wirkung und Schicksal der beiden großen Frauen nach.
Begleitprogramm zu dieser Ausstellung:
Eröffnung der Ausstellung
LEBENSSPUREN. Caroline SCHLEGEL und Ricarda HUCH
Begrüßung:
Dr. Marlis Sewering-Wollanek
- Magistrat der Universitätsstadt Marburg
Gunilla Rising Hintz, Fil. mag.
- Marburger Haus der Romantik. e.V.
Eröffnungsvortrag::
Prof. Dr. Marita Metz-Becker
- Philipps-Universität Marburg:
MÖCHTE BLEIBEN UND VERWEILEN –
Der romantische Blick in der Landschaftsmalerei von Ulrich Harder
12. Juni – 1. November 2015

Die Epoche der Romantik setzte wichtige Akzente in allen künstlerischen Gattungen, so auch in der Malerei. In seiner aktuellen Ausstellung geht Ulrich Harder als zeitgenössischer Maler auf die Suche nach dem romantischen Blick in der modernen Malerei. Mit Landschaften, Stillleben und Studien erschafft der Marburger Künstler und Otto-Ubbelohde-Preisträger die Verbindung zwischen dem Schwerpunkt des Museums und der heutigen Zeit.
Die Ausstellung wird am Freitag, 12. Juni 2015 um 18 Uhr mit einer Vernissage im Marburger Haus der Romantik, Markt 16, eröffnet.
Begleitprogramm zu dieser Ausstellung:
Vernissage anlässlich der Harder-Ausstellung
MÖCHTE BLEIBEN UND VERWEILEN -
Der romantische Blick in der Landschaftsmalerei von Ulrich Harder
Einführung:
Sabine Harder
- Kuratoriumvorsitzende des Marburger Hauses der Romantik e.V., Kunsthistorikerin und die Ehefrau des Malers
Marburger Alltagsleben im 19. Jahrhundert
Kulturwissenschaft der Philipps-Universität Marburg.
In Zusammenarbeit mit dem Marburger Haus der Romantik
21. Februar 2015 - 31. Mai 2015

Die Ausstellung „Marburger Alltagsleben im 19. Jahrhundert“ ist das Ergebnis eines Lehrforschungsprojekts des Instituts für Europäische Ethnologie/ Kulturwissenschaft der Philipps-Universität Marburg.
Eine Gruppe von Studierenden hat zu mehreren Themenschwer-punkten Materialien, Exponate, Abbildungen, Dokumente und schriftliche Zeugnisse gesichtet, analysiert, zusammen-getragen und aufbereitet, die das Alltagsleben der städtischen Bevölkerung im sog. „Langen 19. Jahrhundert“ widerspiegeln.
Neben dem Alltag von Professoren und Studenten, dem sich Andrey Trofimov widmet, zeigt Sonja Schürl die Lebensbedingungen der vielen namenlosen Dienstmädchen, die bei wenig Bezahlung und harter Arbeit in den Professoren- und Beamtenhaushalten wirkten.
Zum Thema „Handwerk und Kleinhandel jüdischer Familien“ konnte Erik-Lennard Vogler aufschlussreiche Materialien zusammentragen und das umfangreiche „Markttreiben“ hat Lea Diehl ausstellungstechnisch umgesetzt.
Dem Wunsch vieler Marburger nach einem besseren Leben in der „Neuen Welt“ ist Jonas Franck nachgegangen und den dramatisch hohen Alkoholkonsum und dessen Auswirkungen beschreibt Sergej Zilke.
Ferner werden die Themen „Feste und Feiern“ (Hella Brunsch) sowie „Arrest und Strafe“ (Mehmet Dasdemir und Dong-Hee Maeng) dargestellt.
Wie die Menschen im 19. Jahrhundert geboren wurden, ob zu Hause oder im Marburger Accouchierinstitut, erläutert Marita Metz-Becker, wobei Friederike Herfort sich dem Thema „Kinderalltag“ widmet.
Die harten Lebens-bedingungen Marburger Handwerkerfamilien zeigt Siegfried Becker am Beispiel der Töpfer und Gerber auf.
Mit diesen Sondierungen in das Alltagsleben der Menschen zeigt die Ausstellung – auch anhand vieler zeitgenössischer Exponate – die vielfältigen Anstrengungen zur Daseinsbewältigung im 19. Jahrhundert durch die unterschiedlichen sozialen Schichten.
Begleitprogramm zu dieser Ausstellung:
Eröffnung der Ausstellung
Marburger Alltagsleben im 19. Jahrhundert
Begrüßung:
Dr. Marlis Sewering-Wollanek - Magistrat der Universitätsstadt Marburg
Prof. Dr. Marita Metz-Becker - Marburger Haus der Romantik
Prof. Dr. Siegfried Becker - Institut für Europäische Ethnologie / Kulturwissenschaft
der Philipps-Universität Marburg
Einführung:
Studierende des Instituts für Europäische
Ethnologie/Kulturwissenschaft
- der Philipps-Universität Marburg
FÜHRUNGEN - durch die AUSSTELLUNG und die STADT MARBURG:
Termine bitte erfragen und nach Vereinbarung
So. 31. Mai 18:00
FINISSAGE der AUSSTELLUNG:
Sekt-Empfang zum Ausklang der Ausstellung mit der letzten Führung
Marburger HdR (Museum)
Kneiptafel Marburger Burschenschaftler, 1828 (HStAM 311 C 13)
„Das OSTEREI -
vom VOLKSBRAUCH zum KUNSTWERK“
Kreationen von LYUDMILA LYUBIMOVA

"Fantastisch" Lyudmila Lyubimova 2015
Die Tradition des Bemalens von Eiern muss sehr alt sein. In Griechenland wurden neben den Ton-Eiern auch Reste von bemalten Hühnereiern aus vorchristlicher Zeit gefunden.
Im Mittelalter fand das Ei als Zahlungsmittel Verwendung. So wurden den Grundherren an Ostern als festgelegtem Zahlungstermin Eier als Gegenleistung für gepachtetes Land überreicht.
Mit der Reformation im 16. und 17. Jahrhundert trat eine grundlegende Änderung in der Tradition des Eier Verschenkens ein. Es wurden nicht mehr nur die Grundherrn, Pfarrer und Lehrer mit frischen Eiern bedacht, sondern auch Patenkinder und Freunde, denen man die dem Ei innewohnende Fruchtbarkeit und Lebenskraft übertragen wollte.
Die historische Aufwertung des Eierverschenkens im 16. Jahrhundert führte zur künstlerischen Gestaltung der jeweiligen Ostereier.
Das 18. Jahrhundert ist die Wiege des künstlerisch und handwerklich gefertigten Ostereies, welches in der Folgezeit ungeahnte Gestaltungsmöglichkeiten erfahren hat. Aus der Form des einfachen Eies wurden Luxusgegenstände aus den kostbarsten Materialen.
Ausschlaggebend dafür war die Mode des Ostereierschenkens, der man besonders an den europäischen Höfen mit Spitzenprodukten künstlerischen Handwerks und Könnens huldigte.
Der französische Hof unter Ludwig XV. ließ Ostereier von Malern wie Watteau, Lancret und Boucher mit zeitgenössischen galanten Szenen bemalen.
Der russische Hofjuwelier Farbergé stellte jedes Jahr ein sog. „Überraschungsei“ für die Zarenfamilie her.
Zur Osterzeit präsentiert Lyudmila Lyubimova die mit filigranen Ornamenten und Portraits kunstvoll gestalteten Nandu-, Straußen-, Schwäne- und Gänse-Eier.
Szenen aus der Welt der Antike, märchenhafte Darstellungen und Feuervögel unter Anlehnung an die Kunst des Jugendstils sind ihre Lieblingsthemen.
Begleitprogramm zu dieser Ausstellung:
Eröffnung der Ausstellung
„Das OSTEREI - vom VOLKSBRAUCH zum KUNSTWERK“
Einführung::
Lyudmila Lyubimova - Künstlerin,
Marburger Haus der Romantik
Märchenhaftes aus dem Nähkästchen
Gestickte Illustrationen von Gertrud Hübner-Nauhaus zu den Märchen der Brüder Grimm
27. November 2014 – 8. Februar 2015

Zunächst nur zur Freude der eigenen Kinder stickte die Malerin Gertrud Hübner-Nauhaus Bilderbücher nach den Märchen der Brüder Grimm. Die im heutigen Tansania, dem damaligen Deutsch-Ostafrika im Jahr 1900 geborene Künstlerin, verbrachte später ihren längsten Lebensabschnitt in Marburg, wo sie 1989 gestorben ist.
Ihr Interesse an dem Thema der Märchen der Brüder Grimm wurde sicher befördert durch die Tätigkeit ihres Mannes, Alfred Hübner, der seinerzeit wissenschaftlich am Grimm'schen Wörterbuch mitarbeitete. Sehr schnell verselbständigte sich der künstlerische Teil der Arbeit von Gertrud Hübner-Nauhaus.
Als Meisterschülerin von Emil Orlik an der Kunstakademie von Berlin lag ihr Schwerpunkt eher in der Malerei, die sie im Gegensatz zu den gestickten Stoffbüchern auch kommerziell verwertete.
Der Großteil der gestickten Märchenillustrationen entstand in den Jahren zwischen 1960 bis 1980 und ist nun bis Februar 2015 im Marburger Haus der Romantik zu entdecken.
Begleitprogramm zu dieser Ausstellung:
Eröffnung der Ausstellung
"Märchenhaftes aus dem Nähkästchen"
Mit Einführungsvorträgen von:
Karin Stichnothe-Botschafter - Fachdienst Kultur Stadt Marburg
Hannes Hübner - Sohn der Künstlerin, Heidelberg

"Das tapfere Schneiderlein", 1974

"Dornröschen", 1954

"Dornröschen", 1954